Samstag, 30. August 2014

Seitenkritik Mit Minischritten zum Ziel

Nutzlose Tipps werden ja überall gegeben, aber warum ist so vieles nutzlos?

Analysieren wir:

bei Foodnetwork wird nun dem neuesten Trend gemäß vorgeschlagen:

1. Tipp: Dressings, Soßen und alles, was wir als Fettmacher registrieren, ganz einfach nicht mehr über der Mahlzeit unserer Wahl ausschütten und verprassen, sondern ganz vornehm mit der Gabel hinein dippen.

Kritik: Kann man mit dieser Fußspitzen-Methode wirklich abnehmen? Hier wird das Prinzip "Mit kleinen Schritten zum Ziel" wirklich in seiner Plausibilität missbraucht. Ich mag bei dieser Methode zum Beispiel schnell Ausweichsmechanismen finden. Es ist unklar, ob die Methode, etwas bringt.

2. Eigenes Oatmeal machen und nicht das Gesüsste kaufen.

Kritik: Nun leider kaufe ich überhaupt kein Oatmeal, da mir das wieder zu viele Kalorien sind und wenn ich Oatmeal esse, bedarf ich zumeist keiner Süße. Wer gesüßtes Oatmeal ist, der gibt doch seinen Neugeborenen auch gesüßten Tee. Hier bedarf es glaube ich keiner Hilfe, es sei denn die Adressaten sind Amerikaner.

3. Im Weiteren wird empfohlen Workouts auf 10 Minuten zu reduzieren und dreimal am Tag zu machen.

Kritik: Könnte man da nicht auch gleich empfehlen, sich gesund zu ernähren? Wer hat seinen Alltag so strukturiert, dass er gleich dreimal Work-Outs einplant? Ich würde dann immer ziemlich verschwitzt drein schauen. Darüber hinaus kommt jetzt gleich wieder die Phrase: "Na, wenn sie nicht mal 10 Minuten Zeit zweimal am Tag für autogenes Training haben, dann sollten sie dringend in ihrem Leben etwas ändern." Trotzdem halten die meisten Meditationen nicht durch und so wird es auch für diese Workout-Methode sein.

4. Vierter Tipp: Da heißt es doch nach mysteriösen Studien, dass nicht gesehene Süßigkeiten nicht konsumiert werden. Ach, wenn das so einfach wäre, mein Zuckerkonsum explodiert ins unermessliche, wenn ich sie Zuhaus habe. Ich kaufe sie momentan einfach nicht.

Lösung:
Mit Quantensprüngen zum Ziel: Dieser Artikel hier erscheint mir eher für einen amerikanischen Productivity-Porn-Fan zu sein. Ziel ist es überhaupt zum Sport zu bewegen und den Zucker minimal zu reduzieren. Für mich kommt dieses Konzept der Tiny-Habits nicht in Frage. Ich glaube nicht mal, dass es den Minigewohnheiten entspricht. Über die Empfehlungen sollten wir schon hinaus sein. 

Ach und noch zum Abschluss wie der Blog seine Milchmädchenrechnung rein bringt.

Ein Erwachsener nimmt im Jahr ca. 1 Pfund zu, was das Gewicht von 120 auf 150 im Alter von 50 Jahren vergrößert. Dieses Übergewicht lasse sich nun allerdings auf 10 Kalorien herunterrechnen: Es würde also reichen 10 Kalorien jeden Tag zu sparen.

 Milchmädchenrechnung natürlich, da schlicht vollkommen unklar ist, von welcher Kalorienzahl ausgegangen wird. Nun gibt es verschiedene Vorschläge, die ich nicht als Minihabits werte:

http://blog.foodnetwork.com/healthyeats/2011/10/08/make-one-small-change-a-manageable-approach-to-food-fitness-and-life/